Foto Thomas Brünnigmann

Bands

Rund 20 Jahre hat Roberto Bossard gebraucht, um nach Auflösung seiner ersten "Group" den Faden wieder aufzunehmen. Mit einer neuen Mannschaft, neuen eigenen Kompositionen (plus einigen sorgfältig arrangierten anderen Stücken), neuen Ideen, aber mit dem alten, nicht im Geringsten abgenützten Enthusiasmus. Ein glücklicher Entscheid, der nun von fünf versierten, hochkarätigen Protagonisten schlicht wunderschön, prall gefüllt mit Musikalität und Kreativität und mit viel Schwung in die Tat umgesetzt wird. In einem vielseitigen Repertoire bringt ein jeder von ihnen seine individuellen Qualitäten mit Brio, Feingefühl und auf Augenhöhe in einen abgerundeten, harmonischen Band-Sound ein, der unwiderstehlich swingt und mitreissende Atmosphären und Momente zu bieten hat. Ein spezieller Genuss ist der warme, volle Klang von Roberto Bossards Gibson ES 5 aus dem Jahre 1949, die nichts von ihrem Zauber eingebüsst hat. Kein Wunder, wenn sie von einem grandiosen Altmeister wie ihm gespielt wird!

Die Musiker:
Roberto Bossard, Guitar

Er steht seit bald vier Jahrzehnten als Jazzgitarrist auf der Bühne. Obschon seine Gibson ES 5 aus dem Jahr 1949 stammt, bedeutet das nicht, dass er in nostalgischer Verklärung  in die Vergangenheit blickt, sondern mit wachem musikalischen Interesse die immense Vielfalt der heutigen Szene absorbiert – nicht zuletzt durch seine Arbeit als Dozent an der Jazzabteilung der Hochschule Luzern.

Toni Bechtold, Sax

Roland von Flüe, Domenic Landolf, Christoph Grab, Andy Scherrer – einige der zahlreichen herausragenden Tenorsaxophonisten helvetischer Provenienz, die national und international bestehen können. Dazu gehört auch ohne Wenn und Aber Toni Bechtold. Noch nie von ihm gehört? Das wird sich in Kürze ändern. Der gebürtige Deutsche aus Heidenheim an der Brenz hat sich nach seinen Studienjahren in Luzern niedergelassen und macht sich daran, die Szene musikalisch zu erobern. Technisch makellos und musikalisch mit enormem Tiefgang.

Lukas Gernet, Piano

Als Kind einer Musikerfamilie, welche aktiv in der Schweizer "Ländlermusikszene" tätig ist, wurde sich der Pianist Lukas Gernet schon früh bewusst, dass Musik unendlich viele Facetten beinhaltet. Der anfänglich klassisch fundierte Unterricht trug ebenfalls massiv zu seiner musikalischen Entwicklung bei. In der Freiheit der Improvisation des Jazz hat er mittlerweile seit einigen Jahren seine musikalische Identität gefunden. Er besticht durch seine solistischen Fähigkeiten und, ganz wichtig als Pianist, seine einfühlsame Art und Weise, kunstvoll zu begleiten.

Raffaele Bossard, Bass

Hat keine Zeit, ist immer besetzt, dauernd „on the road“ in ganz Europa, mit den angesagtesten Exponenten des „aktuellen“ Jazz, oder mit alten „Schlachtrössern“ wie Joe Haider. Seine freien Termine sind kostbar, und er erlaubt es sich auch, ab und zu wählerisch zu sein. Er kann es sich leisten, denn er gehört schlicht und einfach zu den besten Kontrabassisten im Lande und darüber hinaus. Rhythmisch ein Fels und der Sound mächtig. Da bleiben keine Wünsche offen.

Dominic Egli, Drums

Der 1976 geborene Schlagzeuger Dominic Egli begann im Alter von zehn Jahren zu trommeln. Ausgebildet an der Jazzschule Bern (bei Billy Brooks) und weitergebildet am Drummers Collective New York, vom Meisterbassisten Peter Frei und bei Trommelgruppen in Ghana, ist er Leader seines Trios PLURISM und Mitglied von zahlreichen Bands, darunter Mats-Up, Reto Suhner Quartet, Ohad Talmor Trio etc. Der Preisträger  vom „Förderpreis Generations 98“  und dem „Contemporary Patterns Contest Bern 01“ und zweimal Zweitplatzierte am ZKB-Jazzpreis Zürich spielte Konzerte im In – und Ausland u.a. mit Andy Scherrer, Franco Ambrosetti, Malcolm Braff, Robi Lakatos, Matthieu Michel, Gregoire Maret, Rich Perry, Don Friedman, Dave Douglas, Ohad Talmor etc. und ist auf über 45 CDs zu hören.